Stadt Dessau-Roßlau – Friedhof III Dessau

Auf dem Friedhof III in Dessau haben 600 namentlich bekannte und unbekannte Kriegstote ihre letzte Ruhestätte gefunden. Mindestens 35 der hier Bestatteten stammen aus Deutschland.

Darüber hinaus handelt es sich um 377 Tote aus der Sowjetunion – darunter 50 Kinder von Zwangsarbeiterinnen –, 15 Polen, einen Tschechen, sechs Franzosen, acht Holländer, zwei Jugoslawen, einen Engländer, vier Belgier, sieben Italiener und 144 Tote unbekannter Nationalität. Sie verstarben zwischen dem 19.02.1941 und dem 27.01.1949.

Das Gräberfeld besteht aus verschiedenen Begräbnisstellen. Bei der Grabstätte für die deutschen Toten bildet eine rote Granitplatte, die waagerecht auf einem niedrigen Sockel liegt, die zentrale Stelle der Anlage. Sie trägt das rote Dreieck der politischen KZ-Häftlinge. Darunter befindet sich die Inschrift:

„Die Toten mahnen“

In der Ehrenanlage für Kriegsopfer aus der Sowjetunion sind insbesondere Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter beigesetzt. Die Gräber der namentlich bekannten Toten sind durch Gedenksteine kenntlich gemacht.

Für die italienischen Opfer wurde – wie auch auf anderen Friedhöfen, auf denen italienische Staatsbürger bestattet sind – ein gesonderter Gedenkstein aus schwarzem Granit gesetzt.

In unmittelbarer Nähe hierzu steht ein Holzkreuz für sechs hier bestattete Franzosen. Die Grabinschrift lautet:

„Hier liegen sechs französische Arbeiter,

die bei dem Bombenangriff am 7.3.1945 gefallen sind.

Weit weg von ihrer Heimat

sind sie für die Ewigkeit vereint“.