Landkreis Harz – Friedhof Hüttenrode

Auf dem Friedhof in Hüttenrode befinden sich zwei Grabfelder mit Verstorbenen, deren Gräber auf der Grundlage des Gräbergesetzes erhalten werden:

Vom Eingang gelangt man direkt auf jene Fläche, auf der 96 sowjetische Kriegsgefangene sowie sechs Unbekannte bestattet sind. Bei drei Kriegsgefangen ist ihr Name unbekannt.

Die Menschen waren seit April 1942 in zwei Arbeitslagern am Ortsausgang des Dorfes in Richtung Elbingerode untergebracht. Sie hatten unter härtesten Bedingungen Kalkstein abzubauen. Die Verstorbenen wurden von ihren Kameraden außerhalb des Lagers verscharrt. Im März 1945 wurden die Lager aufgelöst und die Gefangenen nach Ilsenburg überführt.

Die Leichen der Verstorbenen wurden bereits 1945 auf den Friedhof von Hüttenrode umgebettet. Ein Jahr später wurde der pyramidenartiger Obelisk errichtet, auf dessen Spitze sich ein roter Stern befindet. An den Seiten sind Tafeln mit den Namen der Verstorbenen angebracht. Vor dem Obelisken liegt eine Tafel. In deutscher und russischer Sprache ist zu lesen:

„UNTER DEM STEIN(,)

WO DU STEHST,

RUHEN DIE GEQUÄLTEN LEUTE.“

Auf einem zweiten Gräberfeld haben 42 namentlich bekannte deutsche Soldaten ihre letzte Ruhestätte gefunden. Die jüngsten von ihnen waren gerade 16 oder 17 Jahre alt. Sie starben bei dem Versuch, den Ort zu verteidigen. Zwischen dem 12. und 19.04.1945 verwickelten sie die US-Armee in erbitterte Kämpfe.

Die Gräber der deutschen Soldaten sind durch einfache Holzkreuze, auf denen Schilder mit den Namen der hier Bestatteten befestigt sind, gekennzeichnet. Auf einem am Rande des Gräberfeldes stehenden Granitstein ist eine Tafel angebracht, auf der zu lesen ist:

„Hier ruhen

die in den letzten Kriegstagen

sinnlos Gefallenen“