Landkreis Börde – Friedhof Beendorf
Im äußersten Süden des Friedhofs von Beendorf haben in einem Sammelgrab an der südlichen Begrenzungsmauer ca. 200 unbekannte Franzosen, Polen und Belgier – vorwiegend jüdische Frauen – ihre letzte Ruhestätte gefunden. Die Menschen kamen ab Ende 1944 ums Leben.
Die Opfer mussten – getrennt nach Männern und Frauen – ab März 1944 in zwei Außenlagern des KZ Neuengamme, das von der SS die Bezeichnung A III erhalten hatte, leben und in einem unterirdischen Kalischacht unter unmenschlichen Bedingungen Rüstungsgüter – insbesondere für den Jägerstab – produzieren.
Die Anlage wird durch eine einfache Steintafel, die schräg auf dem Erdboden liegt, gekennzeichnet. Sie trägt die Inschrift:
„Letzte Ruhestätte von Opfern
des KZ-Außenlagers Beendorf.
1944 – 1945“
Außerdem befinden sich rechts des Hauptweges vier Einzelgräber von namentlich bekannten polnischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern, die zwischen dem 02.11.1944 und dem 02.03.1946 gestorben sind.
Der Ort Beendorf befand sich zwischen 1945 und 1989 im unmittelbaren Grenzgebiet zwischen der DDR und der BRD. Einreisen waren in die 5-km-Sperrzone nur mit einer Sondergenehmigung möglich. Dies führte u. a. dazu, dass die Geschehnisse um das KZ-Außenlager bis zum Fall der Mauer im November 1989 nur völlig unzureichend erforscht werden konnten.
Angaben zur Grabstätte
- Landkreis/Kreisfreie Stadt
- Landkreis Börde
- Ort des Grabes
- Friedhof Beendorf
- Adresse
- Kirchstraße
39343 Beendorf
Angaben zur verantwortlichen Stelle
- Name des Kontaktes
- Verbandsgemeinde Flechtingen
- Adresse
- Lindenplatz 11 –15
39345 Flechtingen - info@vg-flechtingen.de
- Telefon
- 039054/986-100
- Fax
- 039054/986-126