Landkreis Wittenberg – Friedhof Oranienbaum

Auf dem Friedhof in Oranienbaum haben insgesamt 91 Kriegstote ihre letzte Ruhestätte gefunden. Es handelt sich um verschiedene Opfergruppen.

Die hier bestatteten 14 namentlich bekannten sowjetischen Zwangsarbeiterinnen und ein namentlich bekannter sowjetischer Zwangsarbeiter sowie weitere vier unbekannte sowjetische Tote starben zwischen dem 26.04.1945 und dem 15.12.1945.

Außerdem ruhen hier fünf männliche polnische Zwangsarbeiter, zwei von ihnen sind namentlich nicht bekannt. Sie starben im Mai bzw. Juni 1945. Des Weiteren sind hier drei namentlich bekannte italienische Tote bestattet. Vermutlich handelte es sich ebenfalls um Zwangsarbeiter. Sie starben 1945 bzw. am 19.01.1946. Ebenfalls hier begraben sind zwei namentlich bekannte ungarische Soldaten, die am 23./24.04.1945 in Oranienbaum starben.

Auf einem Findling ist in deutscher und russischer Sprache zu lesen:

„Die Toten mahnen uns“.

Ein ehemals hier bestatteter französischer Soldat, der am 20.06.1945 gestorben ist, wurde bereits im September 1945 durch eine französische Militärkommission exhumiert.

Weiterhin sind hier 61 deutsche Kriegstote begraben, die zwischen dem 19.12.1943 und dem 06.06.1947 starben. 30 von ihnen waren Soldaten bzw. Angehörige der Wehrmacht. Unter ihnen sind auch drei Frauen.

Zehn der 31 weiteren deutschen Opfer sind bei einem Bombenangriff am 07.03.1945 ums Leben gekommen. Insgesamt handelt es sich bei den 31 Opfern um sieben Frauen und elf Männer, fünf 17-jährige Mädchen und Jungen, ein 16-jähriges Mädchen und zwei 16-jährige Jungen, ein 15-jähriges Mädchen sowie um drei Jungen und ein Mädchen im Alter von zwei bis acht Jahren.