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Altmarkkreis Salzwedel – Friedhof Estedt

Bestattete Kriegstote: 120

Auf dem Friedhof in Estedt sind auf einem Sonderfriedhof in einem Sammelgrab 112 unbekannte KZ-Häftlinge bestattet.

In einer Nische befindet sich die ursprüngliche Kennzeichnung der Anlage. Demnach ruhen hier, wie auf einer Tafel mitgeteilt wird, „108 von den Faschisten ermordete Widerstandskämpfer“.

In der Mitte der Anlage wurde im Jahre 2013 zusätzlich ein großer Findling aufgestellt, auf dem eine Metallplatte mit folgendem Inhalt angebracht wurde:

„AM 12. APRIL 1945

FAND IN DER GEMARKUNG ESTEDT

IN DEN VORMITTAGSSTUNDEN EIN GROSSES MASSACKER AN KZ-HÄFTLINGEN AUS DEN KZ‑NEBENLAGERN ROTTLEBERODE, NIEDERSACHSWERFEN, NORDHAUSEN, ELLRICH, BAD SACHSA, HANNOVER-STÖCKEN UND ILFELD STATT.

AUS DEN TODESMÄRSCHEN VON DEN BAHNHÖFEN MIESTE UND BERGFRIEDE WURDEN 77 HÄFTLINGE AN DER SANDKUHLE BEI ESTEDT MIT GENICKSCHUSS DURCH FALLSCHIRMJÄGER ERMORDET

UND WEITERE 35 HÄFTLINGE AN EINZELSTANDORTEN ERSCHOSSEN UND ERSCHLAGEN.

AUF BEFEHL DER US-ARMEE WURDEN DIE LEICHEN

AM 11. MAI 1945 DURCH BÜRGER DER GEMEINDE EXHUMIERT UND AN DIESER STELLE

IN 112 EINZELGRABSTELLEN BEIGESETZT.“

Auf einem hölzernen großen Grabkreuz ist zudem eine Tafel für acht gefallene deutsche Soldaten mit der Inschrift

„Ihr Opfer soll uns Mahnung sein“

angebracht.

Die Soldaten starben am 14.04.1945; sie hatten am Ortsrand von Estedt Stellungen errichtet, um die voranschreitenden US‑Soldaten aufzuhalten.

Angaben zur Grabstätte

Landkreis/Kreisfreie Stadt
Altmarkkreis Salzwedel
Ort des Grabes
Friedhof Estedt
Adresse
An der Mühle
39638 Hansestadt Gardelegen

Angaben zur verantwortlichen Stelle

Name des Kontaktes
Hansestadt Gardelegen
Adresse
Rudolf-Breitscheid-Straße 3
39638 Gardelegen
E-Mail
info@gardelegen.de
Telefon
03907/710
Fax
03907/716111