Landkreis Harz – Städt. Friedhof Halberstadt – KZ-Häftlinge aus Langenstein-Zwieberge –

In Halberstadt haben 51 namentlich bekannte und vier namentlich unbekannte KZ-Häftlingen aus Langenstein-Zwieberge ihre letzte Ruhestätte gefunden. Dabei handelt es sich um 32 polnische, sieben deutsche, fünf tschechische, drei ungarische, zwei jugoslawische und sechs Kriegstote unbekannter Nationalität.

Sie starben nach ihrer Befreiung zwischen dem 18.04.1945 und dem 38.07.1945 in einem notdürftig von den US-Truppen in Halberstadt eingerichteten Lazarett an den Folgen ihrer Gefangenschaft.

Ursprünglich waren die Verstorbenen auf einem Sonderfriedhof in den Spiegelsbergen bestattet. Bereits Ende der 1940er Jahre wurden die hier bestatteten ehemaligen Häftlinge aus Westeuropa exhumiert und repatriiert: 35 Franzosen, 19 Belgier, 17 Holländer sowie ein Luxemburger. Die Staatsbürger der Sowjetunion wurden dagegen auf den sowjetischen Ehrenhain in den Spiegelsbergen umgebettet. Im Mai 1952 erfolgte schließlich die Umbettung der verbliebenen sterblichen Überreste der „Vorkämpfer des neuen Deutschlands“, wie es in einem Schreiben des VVN vom April 1952 heißt, auf den städtischen Friedhof. Den Beschluss hierzu fasste eine „Umbettungskommission“, der ein Vertreter des Landessekretariats der VVN Halle (S.), ein Vertreter der Landesregierung, die Bürgermeister von Halle und verschiedene Vertreter der Stadtverwaltung angehörten. Auch ein Vertrauensmann der jüdischen Gemeinde wurde hinzugezogen.

Die Namen der hier Bestatteten sind auf sechs Steintafeln zu lesen, die sich halbkreisförmig auf dem Erdboden befinden.

Auf einem grauen Gedenkstein ist unter einem Dreieck folgende Inschrift zu lesen:

„EHRET

DIE OPFER DES

FASCHISMUS

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KÄMPFT FÜR

DEN FRIEDEN“