Magdeburg – Westfriedhof Magdeburg – Opfer des Faschismus –

In Magdeburg sind auf allen Friedhöfen Gräber von Menschen, die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft geworden sind, vorhanden. Gleich mehrere Grabanlagen befinden sich auf dem Westfriedhof, dem Zentralfriedhof der Stadt.

Auf dem Gräberfeld der „Opfer des Faschismus“ sind 131 größtenteils namentlich bekannte, vermutlich deutsche Kriegsopfer bestattet, die zwischen dem 01.05.1936 und dem 22.01.1952 bzw. mit unbekanntem Das Leben kamen.

Im Mittelfeld kennzeichnen überwiegend Steinplatten die Grabstellen der bis zum Jahre 1945 Ermordeten. Hier haben vor allem Verfolgte, Widerstandskämpfer sowie KZ-Häftlinge, die auf Todesmärschen zu Tode kamen, ihre letzte Ruhestätte gefunden. Zu den bekanntesten hier bestatteten NS-Opfern zählen die Widerstandskämpfer Martin Schwantes, Hubert Materlik, Friedrich Rödel und Johann Schellheimer (zu Details vgl. auch den einleitenden Beitrag von Philipp Schinschke in diesem Band).

Den Abschluss des Gräberfeldes bildet eine Gedenkwand mit der Aufschrift

„HALT WACH DEIN GEDÄCHNTNIS“.

Auf der linken Seite der Gedenkmauer befindet sich die Skulptur einer sitzenden Frau, die der Bildhauer Fritz Cremer im Jahre 1983 schuf. Die Figur ist eine Anlehnung an Berthold Brechts Gedicht „O Deutschland, bleiche Mutter“.

Seitlich dieses Gräberfeldes wurden nach Ende des Krieges mehrere Hundert Menschen bestattet, die von den Nationalso-zialisten verfolgt worden sind. Deren Gräber fallen, da sie nach dem 31.03.1952 entstanden sind, nicht unter das Gräbergesetz.

Eine Gedenkplatte erinnert zudem an 29 ermordete Häftlinge des KZ-Außenlagers „Polte Werk“ des KZ Buchenwald.