Landkreis Harz – Waldfriedhof Blankenburg

Auf dem Waldfriedhof in Blankenburg wurden nach gegenwärtigem Stand der Ermittlungen 208 namentlich bekannte und 19 namentlich unbekannte Kriegstote bestattet. Neben 170 Deutschen sind hier 19 polnische, sechs sowjetische, sechs ungarische, ein französischer, ein holländischer, ein österreichischer, drei belgische sowie 20 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter mit unbekannter Nationalität begraben. Sie starben zwischen dem 11.12.1939 und dem 24.04.1949 bzw. mit unbekanntem Datum. Unter ihnen befanden sich mindestens 14 17-Jährige, zwei 16-Jährige und ein Achtjähriger; ein Neugeborenes wurde nur einen Tag alt.

Die Anlage ist zweigeteilt. Im unmittelbaren Eingangsbereich haben die deutschen Opfer des Krieges ihre letzte Ruhestätte gefunden. Ihre Gräber sind durch einfache Holzkreuze, die in der Mitte kleine Tafeln mit den Namen und Lebensdaten der hier Bestatteten aufweisen, gekennzeichnet.

Diese Grabanlage wird durch zwei Wege in vier Abteilungen gegliedert. Im nördlichen Bereich steht ein Findling, der – ähnlich wie in Michaelstein – eine Metalltafel mit der Aufschrift

„Ehre den Toten“

trägt. Zudem enthält die Tafel die Namen von 32 Toten und den Hinweis auf 17 unbekannte Tote.

Ein namentlich bekannter Kriegstoter wurde im Jahr 1975 vom Brocken auf den Waldfriedhof Blankenburg in das Sammelgrab 2. Weltkrieg umgebettet.

Östlich dieser Gräberstätte haben – am besten über den dritten Eingang des Friedhofs zu erreichen – unter einer Rasenfläche die Opfer aus der Sowjetunion, Polen und Ungarn ihre letzte Ruhestätte gefunden. Ihre Namen befinden sich auf einem schwarzen Gedenkstein, der folgende Inschrift trägt:

„Rum und Ehre

den Opfern des

faschistischen

Terrors“