Altmarkkreis Salzwedel – Perver Friedhof Salzwedel – Opfer 1. u. 2. Weltkrieg – Sowjetischer Ehrenhain

Auf dem Ehrenhain für die verstorbenen Bürger der Sowjetunion an der östlichen Seite des Perver Friedhofes befinden sich die Einzel- und Sammelgräber für 226 größtenteils namentlich bekannte sowjetische Kriegsgefangene sowie Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die zwischen 1941 und 1946 ums Leben kamen. Ihre sterblichen Überreste wurden teilweise aus den umliegenden Orten hierher umgebettet.

Die großzügige Anlage entstand im Jahre 1947 auf Anweisung der sowjetischen Besatzungsmacht, um die in der Stadt und der unmittelbaren Umgebung bestatteten Angehörigen der Roten Armee auf einem zentralen Friedhof zusammenzufassen.

Den Mittelpunkt bildet ein roter, keilförmiger Obelisk aus Kunststein mit einer Inschrift in russischer Sprache. Die deutsche Übersetzung lautet:

„☆

Ewiger Ruhm

den im Kampf für Freiheit und Unabhängigkeit

ihrer Heimat – UdSSR –

in der Zeit des Großen Vaterländischen Krieges

1941 – 1945

gefallenen sowjetischen Bürgern.“

Ursprünglich war für jeden hier Bestatteten eine gesonderte Grabtafel vorhanden. Nach 1990 erfolgte eine Sanierung der Anlage. Heute ist das Gräberfeld eine Rasenfläche. Die Namen der hier Bestatteten sind auf großen Platten zu lesen, die gleichmäßig um den Obelisken verteilt und ebenerdig angebracht sind.

Auf der Friedhofsanlage haben auch acht russische Opfer des 1. Weltkrieges ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Rechts des Eingangs zu diesem Sonderfriedhof ist auf einer Metallplatte in deutscher und russischer Sprache die historisch unkorrekte Inschrift zu lesen:

„☆

Zum Gedenken

an 234 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene

aus der ehemaligen UdSSR,

die während des 1. und des 2. Weltkrieges

in Deutschland verstorben sind.“